Coole Senioren

Die Montagsbatscher des TC Urbach sind eine besondere Gruppierung im Verein. Diese besteht aus sehr aktiven Senioren, die sich Montags auf der Anlage treffen, um Tennis und/oder Boule zu spielen mit anschließendem Beisammensein und ausgedehntem Vesper. Wenn eine helfende Hand im Verein gebraucht wird, sind sie stets zur Stelle. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm abseits des Tennisplatzes gehört ebenso zum festen Bestandteil. Nun ist es offiziell - unsere Montagsbatscher gehören zu den coolsten Seniorensportgruppen in Deutschland.

 

Montagsbatscher bei Kessler-Sekt

Am 21.Februar hat sich eine Gruppe der Montagsbatscher aufgemacht, um besondere Einblicke über die Herstellung von Sekt zu erfahren.
Als wir nach der Zugfahrt das alte KESSLER Gebäude zwischen dem Esslinger Marktplatz und dem Rathausplatz erreichten, wurden wir bereits von einer netten Mitarbeiterin begrüßt. Bevor unsere Führung los ging, folgte zuerst eine geschichtliche Einstimmung. Über eine alte steile Sandsteintreppe ging es hinab in die Tiefe, um dort die historischen Kellergewölbe in der Esslinger Unterweilt zu erkunden, die teilweise mit Spinnennetzen und außergewöhnlichen Pilzen behaftet waren.
Bei den verschiedenen Stationen der Kellerführung die zwischendurch mit kleinen Filmen umrahmt wurden, ist uns die Kunst der Sektherstellung immer näher gebracht worden. Über den Gründer Georg Christian von Kessler haben wir einiges erfahren. Dieser besaß zwar eigene große Weingüter bei Heilbronn und Esslingen, wählte jedoch aus Qualitätsgründen die Grundweine aus anderen Regionen aus, um sich voll auf den komplexen Veredelungsprozess konzentrieren zu können. Unter anderem stellte er in der damaligen Zeit deutschen Campagner aus einheimischen Rebsorten her.
Bis heute kommen die Chadonnays- und Burgundertrauben aus dem italienischen Trentino und die Rieslinge aus deutschen angesehenen Weingütern. Im Gewölbekeller reift der Rohsekt mindestens 1 Jahr, in einigen Fällen sogar bis zu 7 Jahren auf edelster Hefe. Nur so bilden sich die feinen Aromastoffe und werden in vielfältige Geschmacksnuancen umgesetzt. Ist der Reifeprozess abgeschlossen, werden die Flaschen mit dem Kronkorken nach unten in schräg gestellte Rüttelpulte gesteckt.
Interessant war auch, wie der Wein zum Schäumen und Perlen (desto kleiner desto hochwertiger) gebracht wird und dass anfangs der Champagner aufgrund der Hefe, die noch in der Flasche war, trüb getrunken wurde. Früher wurden die Flaschen regelmäßig von Hand gerüttelt, systematisch gedreht und zwar vier Wochen lang zweimal täglich um eine Achtel-Drehung. Dieser Job war nicht ungefährlich, da viele Sektflaschen explodierten. Im Laufe der Zeit wurde die Glasqualität umgestellt, so wie wir sie heute kennen. Dicke Glaswand und mit eingedelltem Flaschenboden sodass diese den Druck von 6bar standhalten.
Heute bedient man sich der modernen und präzisen Methode des Kaltdegorgierens, um die Hefe zu entfernen. Bei der Dosage handelt es sich um ein individuell dosiertes Wein-Zucker-Gemisch. Dieses verleiht dem Sekt nach dem Gegorgieren den letzten Schliff und die richtige Süße.
Bis heute produziert KESSLER den unverwechselbaren Premiumsekt in traditioneller Flaschengärung.
Für uns alle war es eine beeindruckende Führung mit lustigen Anekdoten. Wir konnten wirklich einen guten Einblick in die Sektherstellung erfahren mit vielen Details, die uns einen ganz neuen Blick auf diese sehr besondere Herstellung gegeben haben.
Bei der stilvollen Sektverkostung im Anschluss erlebten wir nicht nur einen prickelnden Genuss, sondern überzeugte uns einmal mehr von der hervorragenden Qualität der Produkte dieser ältesten Sektkellerei Deutschlands.

Die Montagsbatscher


Der Name sagt schon einiges über die agile Seniorengruppe des TCU aus. Sie treffen sich jeden Montag - im Sommer zum Tennisspielen, im Winter zu anderen gemeinsamen Aktivitäten. Dass Tennis nicht als hehrer Begriff über ihren wöchentlichen Treffen steht, bringt der zweite Teil des Namens zum Ausdruck. Zwar wird in jedem Match mehr oder weniger leidenschaftlich um den Sieg gekämpft, aber ein flotter Spruch wird letztendlich höher bewertet als ein toller Schlag.

2003 haben die Montagsbatscher auf dem TCU-Gelände in Eigenarbeit eine Boulebahn angelegt. Jetzt kann jeder statt Tennis auch Boule spielen und weiterhin aktiv in der Gruppe dabei sein.

Das anschließende gemütliche Beisammensein ist fester Bestandteil des Programms. Jeder sorgt einmal im Jahr für die Verpflegung. Ein "Oberkellermeister" kümmert sich darum, dass immer genügend Trollinger auf dem Tisch steht. Übrigens, Viertele sind bei den Montagsbatschern verpönt; es werden grundsätzlich nur "Ächtele" ausgeschenkt.
Die soziale Komponente ist von unschätzbarem Wert. Durch die wöchentlichen Treffen werden Kameradschaft gepflegt und persönlichen Kontakte vertieft. Es gilt das Motto: Wer viele Freunde hat ist nie einsam!

Das Sport- und Freizeitprogramm dieser Männerrunde wurde längst mit anderen Aktivitäten ergänzt. Im Sommer sind Fahrradtouren beliebt, bei denen - meist mittwochs - das Remstal und die einschlägigen Wirtschaften erkundet werden.
Im Winter stehen Wanderungen, Skilanglauf, Besuche von Thermalbädern und Besenwirtschaften auf dem Spielplan. Aber auch Gaigelrunden finden sich immer wieder schnell zusammen.

Inzwischen sind die Montagsbatscher auf über dreißig Mann angewachsen. Im Verein sind sie seit Jahren eine feste Größe. Wenn es irgendwo brennt, wenn es gilt, rasch Hand anzulegen, die Truppe ist sofort zur Stelle.

Friedhelm Gölzer

Die Montagsbatscher - ein Gedicht


Die Montagsbatscher - ein Gedicht
(Herren 60 - drunter und drüber)

Ohne ons, des könnet ihr glauba
dät Montagmorgens gar nex laufa.
Ohne ons, des wär et nett
weil mer nex zum schwätza hätt.
Ohne ons do wär’ mer bschissa,
des han e’ vorweg saga müssa!

Es isch fast jede Woch’ des gleiche,
am Sonntichobend’s ......
Hier gibt's das ganze Gedicht.